Das Mannheimer Marktforschungsinstitut „Séissmo“ beleuchtet das Konsumverhalten reicher Männer rund um die Welt. Wofür die Top-Verdiener ihr Geld ausgeben, interessiert gerade nach der letzten Wirtschaftskrise.
Denn das Konsumverhalten der Meinungsführer kann als wegweisend gelten. Eines zeigt sich in allen Ländern gleichermaßen: Wer sich in die Ränge der Top-Verdiener gearbeitet hat, verhält sich auch privat ganz als Wirtschaftsmensch.
Frauen, Häuser, Autos, Reisen oder Accessoires? Er kontrolliert und kalkuliert. Lohnt sich die Ausgabe? Ein Beispiel sind 400 Flaschen Wein und 20 Hemden auf Vorrat. Das ist eine vernünftige Investition. Mode dagegen kann kurzlebig sein und ist ohne langfristigen Nutzen.
Um dies und mehr herauszufinden, haben die Mitarbeiter von Séissmo Top-Verdiener zuhause interviewt. Insgesamt 18 Interviews wurden in den USA, England, Deutschland, Frankreich, Russland und China durchgeführt.
In einer anschließenden quantitativen Phase wurden mehr als 600 Teilnehmer online befragt. Ein Vergleich der Länder zeigt: Am „kapitalistischsten“ geht es in China zu.
Während man in den USA nach dem Schock der Finanzkrise den nach außen demonstrativen Konsum reduziert und mehr Geld ins eigene Heim steckt (weniger Restaurantbesuche, stattdessen Anschaffung einer Profiküche), zeigen erfolgreiche Chinesen gerne, was sie sich leisten können.
Doch es gibt einen Moment, in dem die sonst so rationalen Vermögenden ihr kaufmännisches Denken vergessen – wenn es um ein Hobby wie Luxus-Automobile geht, entwickeln sie Leidenschaft. Dann müssen Marken nicht nur beste Qualität und Zuverlässigkeit liefern, sondern eine Story.
Gelingt es einer Marke, eine Geschichte zu erzählen, verschafft ihr das einen relevanten Mehrwert. Wo der reiche Mann emotionales Engagement entwickelt, sollte es die Marke ebenso tun.
Weitere Details finden sich im Séissmograph „Spending money makes you rich“, der auf Englisch erschienen ist und als kostenloser Download auf seissmo.com zur Verfügung steht.
Foto: Shutterstock / Web: seissmo.com