Hamburg (ots) – Reste der vermutlich ältesten römischen Garnison auf deutschem Boden entdeckte die Mainzer Archäologin Sabine Hornung kürzlich bei Hermeskeil, südlich von Trier. Das Magazin GEO berichtet in seiner September-Ausgabe, dass das 18,2 Hektar große Römerlager wohl bereits in der Endphase des Gallischen Krieges, also zwischen 53 und 51 v. Chr., von Truppen Julius Cäsars errichtet wurde. Damals siedelten im Gebiet die Treverer, ein keltischer Stamm, von dem um 53 vor der Zeitenwende ein vergeblicher Aufstand gegen die römischen Besatzungstruppen ausgegangen war.
Der römische Lagerplatz selbst war der archäologischen Forschung bereits bekannt, im Dunkeln lag allerdings seine Datierung. Hornung löste das Problem nun mit eher ungewöhnlichen Hilfsmitteln: Schuhnägeln. Denn zwischen den ausgegrabenen Pflastersteinen eines ursprünglichen Torweges fand die Archäologin der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität rund 70 abgebrochene Schuhnägel, die Cäsars Legionären offenbar aus den Sandalen gefallen waren. Größe und Bearbeitung ähnelten jenen aus anderen Lagern, die in die Jahre 52/51 vor der Zeitenwende datieren, und seien typisch für die spätrepublikanische Periode, schreibt die Wissenschaftlerin. Aus derselben Periode stammen auch Keramikscherben, die in der Anlage gefunden wurden.
„So weit nordöstlich hätten wir zu dieser Zeit ein römisches Militärlager nicht erwartet“, betonte die Archäologin gegenüber GEO. Es sei damit das erste in Deutschland nachgewiesene Fort der cäsarischen Invasionstruppen.
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