Osnabrück (ots) – Ohne Helfer keine Funde
Als „Sensation“ feiern die Archäologen den Fund des Römerlagers in Olfen. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass viele Funde nur dem Engagement ehrenamtlicher Helfer zu verdanken sind, so auch in diesem Fall. Die ehrlichen Finder kommen bei der Verkündung aller „Sensationsfunde“ nämlich oft zu kurz.
Zwar sind an der Lippe keine Goldfunde wie in Diepholz zu erwarten. Aber das heißt nicht, dass das Lager für Diebe uninteressant ist. Der Fundort liegt im freien Feld, römische Münzen, Fibeln und Militaria sind heiß begehrte Ware. Die Zahl solcher Stücke, die im Internet zum Verkauf stehen, ist hoch, und bei fast jeder archäologischen Fachtagung sind Raubgrabungen ein Thema. Die Helfer aus Waltrop waren so ehrlich, die gefundenen Münzen zu den westfälischen Archäologen zu tragen. Das ist vorbildlich und sollte gewürdigt werden, auch um weitere Menschen zu motivieren, den Forschern zu helfen, anstatt zu schaden. Absolute Gewissheit, was sich vor 2000 Jahren zwischen Lippe und Kalkriese abgespielt hat, können Archäologen nie haben, da zählt jedes Indiz.
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