Auf der vom 7. bis 11. April in Essen stattfindenden 22. Techno Classica, der weltgrößten Leitmesse klassischer Fahrzeuge, zu der mehr als 170.000 Besucher aus 40 Ländern erwartet werden, ist Bentley mit einigen der schönsten historischen und aktuellen Modelle vertreten.
Der circa 320 Quadratmeter große Stand in Halle 7 ist in eine Rasenfläche und eine angedeutete Rennstrecke unterteilt. Hier ist neben dem Le-Mans-Boliden Bentley Speed 8 auch ein legendärer Bentley Blower aus den 1920er-Jahren zu bewundern.
Flankiert werden sie von einem Continental R Le Mans Series und – als besonderes Highlight – von dem Hochleistungssportwagen Continental Supersports und dem neuen Flaggschiff Bentleys, der Luxuslimousine Mulsanne, die 2009 Premiere feierte.
Souveräne, kultivierte Leistung, hochmoderne Technik und der für die Marke mit dem „geflügelten B“ charakteristische handgefertigte Luxus offenbaren ihrerseits einen anderen Anspruch: die lebendige Tradition der großen, vornehmen Bentleys früherer Tage. Auch dieser Bentley dokumentiert die sportliche Herkunft des Unternehmens im Namen: die Mulsanne-Kurve ist ein legendärer Abschnitt der Rennstrecke von Le Mans, wo Bentley zahlreiche Triumpfe feiern konnte.
Standpartner Bentleys auf der Messe ist Bugatti: Eine aparte historische Note verleiht der modernen Kooperation die einstige Rivalität der beiden Gründer W.O. Bentley und Ettore Bugatti. Denn in den goldenen Tagen des Rennsports lieferten sich die Maschinen dieser brillanten Entwickler auf den Rennstrecken begeisternde Duelle.
Bentleys Signum waren mächtige Rennwagen, zum Teil mit Kompressormotoren, die kräftig Staub aufwirbelten und ein raffiniertes Parfum aus Öl und Gummi verströmten. Gelenkt wurden sie von den legendären „Bentley Boys“, jener verschworenen Gemeinschaft junger Lebemänner und Aristokraten, die lässig Kühnheit mit Leidenschaft verbanden und rauschende Feste nach ihren Siegen feierten. Nach dem Sieg in Le Mans 1927 nahmen sie kurzerhand ihren Rennwagen „Old Number 7“ mit ins vornehme Savoy Hotel.
An diese einmalige Verbindung von Sport und Stil knüpft der ausgestellte Bentley Speed 8 an, mit dem die Marke nach über 70-jähriger Abstinenz vom Renngeschehen 2003 in Le Mans wieder ganz oben auf der Siegertreppe stand. An den französischen Ort erinnert ebenfalls ein weiteres Exponat: der zweitürige Continental R Le Mans Series, ein auf 50 Stück limitierter V8 mit 426 PS, der im Rennlook 2001 debütierte.
Diese Renntradition und die Jahrzehnte von Konstrukteurswissen bestimmen ganz wesentlich die DNA des neuen Hochleistungssportwagens Continental Supersports, des schnellsten und leistungsstärksten Bentleys. Sein Name geht zurück auf das erste 1925 vorgestellte Supersports-Modell, eine Weiterentwicklung des 3-Litre Speed. Bei dem 86 PS starken und 161 km/h schnellen Sportwagen, dem ersten in Serie gebauten Bentley, wurde Technik eingesetzt, die später vor allem bei den 24 Stunden von Le Mans ihre Überlegenheit demonstrieren sollte.
Der Sechsliter-W12-Motor des neuen Supersports entwickelt 630 PS und beschleunigt in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Zweisitzer ist der erste Bentley, der dank FlexFuel-Technologie sowohl mit herkömmlichem Treibstoff als auch mit Biokraftstoff betrieben werden kann. (auto-reporter.net/sr)
Fotos: Bentley