50.000 Einheiten hat Opel 2006 vom Zafira in Deutschland verkauft. Der Zuwachs von 10% ist ein gutes Argument, das Erfolgsmodell in der Top-Version als „OPC“ zu fahren. Gesagt, getan. Der Van, der neben Platz noch viel Leistung bietet, wurde uns in rot angeliefert. Die Farbe geht gar nicht. Man hat permanent das Gefühl, unangenehm aufzufallen. So nach dem Motto: Der Fahrer will zeigen, was sein Auto hat bzw. kann. Das Blech kommt dabei peinlich getunt rüber.
Eine dunkle Farbe oder im Zweifel auch das OPC-Blau stehen der schnellen Kiste deutlich besser. Beim Fahren hingegen wird mehr geboten als erwartet: Eine wahnsinnige Elastizität, die zum Schaltfaulen gleiten anregt. Auf der Autobahn ein Zwischenspurt? Kein Problem. Selbst im 6. Gang ziehen die 240 PS das Paket aus Rüsselsheim exzellent nach vorne. Und entwickeln sogar einen ganz passablen Sound. Okay, er (der Sound) besitzt keine Suchtgefahr, aber ist wirklich nett für einen Zafira. Wenn nur nicht diese Kraftübertragung wäre – beim Durchbeschleunigen oder Gasantritt bei hohen Drehzahlen in niedrigen Gängen will der Fronttriebler seine Kraft in alle Richtungen tragen; nur nicht geradeaus. Hat man sich dran gewöhnt, sorgt gezielte Handarbeit in Kombination mit der Anti-Schlufpriegelung für ein sicheres Halten der Spur. Das ist defintiv nichts für Anfänger!
Ansonsten gibt es am Zafira-Konzept nichts auszusetzen. Und ich glaube, dass das ein oder andere Familienoberhaupt der Opel-Kombination aus „Sport und Transport“ erliegt. Für mich persönlich ist das Fahrzeug nichts. Aber wer weiß, wie ich darüber denke, wenn sich erster Nachwuchs eingestellt hat. Eines steht dabei allerdings fest: Bei allem, was nicht aus Italien oder meinetwegen noch aus Zuffenhausen kommt: Hände weg von einem hellen Rot! Es sei denn, Sie arbeiten für die Feuerwehr.