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Baierbrunn (ots) – Frauen, die sich auf die frisch lackierten Nägel pusten oder sogar ihren Fön darauf richten, wollen mit diesem Trick Zeit sparen. Doch das ist keine gute Idee, schreibt die „Apotheken Umschau“. Denn durch das Föhnen bleibt der Lack weich, das verringert die Haltbarkeit. Ein anderer beliebter Beauty-Tipp – die Gurkenmaske – funktioniert aber tatsächlich, sagt Chefredakteur Peter Kanzler:

O-Ton 14 sec.

„Gurkenscheiben liefern in der Tat der Haut Feuchtigkeit und enthalten darüber hinaus wertvolles Vitamin C. Sie polstern einerseits kleine Fältchen auf, andererseits klingen Schwellungen schneller ab. Vor allem die Augenpartien wirken nach einer Gurkenbehandlung viel frischer.“

Weniger gut für den Teint soll Schokolade sein. Sie verursacht angeblich Pickel:

O-Ton 12 sec.

„Das stimmt leider. Aber neben Schokolade können auch andere Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten, zum Beispiel Weißbrot oder auch Nudeln, Akne verschlechtern. Das gilt übrigens auch bei Übergewicht, Nikotingenuss und viel Stress.“

Gegen Pickel hilft Zahnpasta, zumindest behaupten das einige. Doch diesem Gerücht schenkt man besser keinen Glauben:

O-Ton 17 sec.

„Also, das stimmt nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall: Zahnpasta enthält meist Fluor, dadurch können sich Pickel sogar noch mehr entzünden. Besser geeignet sind Abdeckstifte mit Wirkstoffen wie Salizil- und Milchsäure. Oder Sie üben sich in Geduld – nach zwei, drei Tagen ist der störende Pickel meist verschwunden.“

Wer raue Haut am Ellenbogen hat, dem hilft ein anderer Tipp aus der „Apotheken Umschau“: Einfach die Haut mit Zitronensaft einreiben. Die Fruchtsäure weicht die Hornhaut auf und raue Stellen lassen sich leichter entfernen. Hinterher sollte man das Nachcremen nicht vergessen.

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PSYCHOLOGIE: Clevere sind denkfaul

Von Bernd Korbach am 22 - Juli - 2012  NEWS ALERT ABO

Hamburg (ots) – Einige US-Psychologen erforschen die menschliche Dummheit. Auch und ganz besonders bei den Schlauen, berichtet das Magazin GEO in seiner August-Ausgabe. In einer großen Studie an 482 Studenten haben Richard West und Keith Stanovich nun herausgefunden, dass gerade die Oberschlauen zu Fehlurteilen neigen – Clevere sind offenbar besonders denkfaul, weil sie ihrer Intelligenz zu sehr vertrauen.

Das zeigt sich an Denksportaufgaben wie der folgenden: Angenommen, ein Baseballschläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Dollar, wobei der Schläger genau einen Dollar teurer ist als der Ball. Was kostet dann der Ball für sich betrachtet? Insbesondere die Versuchspersonen mit einem hohen IQ tippen vorschnell auf 10 Cent; korrekt sind aber 5. Andererseits sind diese Cleveren auch diejenigen, die den Denkfehler bei anderen am schnellsten erkennen. Nur gegenüber ihren eigenen Urteilen besitzen sie offenbar einen „blinden Fleck“.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 146 Seiten und kostet 6,60 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover zum Download.

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Mitarbeiter weg

Von Bernd Korbach am 20 - Juli - 2012  NEWS ALERT ABO

Hamburg (ots/PRNewswire) – Über die Hälfte der Informationen, die ein Angestellter beim

Arbeitgeberwechsel mitnimmt, sind sensible Kundendaten

Jeder dritte Angestellte (32 Prozent) hat schon einmal vertrauliche Informationen entweder weitergeleitet oder aus dem Unternehmen entfernt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie[1] von Iron Mountain [http://www.ironmountain.de/?utm_source=Releaseutm_me dium=PRDEWSutm_campaign=20120627 ], dem Spezialisten für Informationsmanagement [http://ironmountain.de/unsereservices/index. asp?utm_source=Releaseutm_medium=PRDEWSutm_campaign=20120627 ] und den dokumentenmanagement [http://ironmountain.de/unsereservices/inde x.asp?utm_source=Releaseutm_medium=PRDEWSutm_campaign=20120627 ] . Die Studie zeigt den nachlässigen Umgang mit sensiblen Geschäftsdaten auf.

Datenverlust droht vor allem bei Jobwechsel

Europaweit, so die Studienergebnisse, haben knapp über die Hälfte aller Büroangestellten schon vertrauliche Unternehmensdaten bei einem Jobwechsel mitgenommen. 57,4 Prozent der deutschen Befragten gaben an, Unternehmenspräsentationen und die Kunden-Kontaktdatenbank (53,7 Prozent) mit in den neuen Job transferiert zu haben. Gut ein Drittel (35,2 Prozent) entfernten auch alle Dokumente, an deren Entstehungsprozess sie beteiligt waren, aus dem Unternehmensnetzwerk. Strategische Pläne wechselten auf diese Weise in 29,6 Prozent der Fälle die Seiten. In all diesen Fällen handelt es sich um extrem sensible und wertvolle Unternehmensdaten, deren Verlust im kritischen Fall zu Wettbewerbsvorteilen für die Konkurrenz sowie zu Verlust der Markenreputation und dem Kundenvertrauen führen kann.

Richtlinien für Informationssicherheit fehlen oftmals

„In ganz Europa verschärfen Unternehmen ihre Datenschutz-Richtlinien, um der neuen EU-Gesetzgebung gerecht zu werden. Umso beunruhigender ist es zu sehen, dass Mitarbeiter scheinbar sorglos ihre Arbeitsplätze mit hochsensiblen Daten verlassen“, so Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer der Iron Mountain Deutschland GmbH. „Beschäftigen sich Unternehmen mit der Informationssicherheit, tendieren sie dazu, sich auf die Sicherung der digitalen Daten zu fixieren und vergessen dabei schnell das Papier und vor allem den Faktor Mensch.“ Wichtig sei hier, die Möglichkeit zu haben, daten wiederherstellen [http://www.ironmountain .de/unsereservices/datensicherung.asp?utm_source=Releaseutm_medium=P RDEWSutm_campaign=20120627 ] wieder herstellen zu können.

Ein Mangel an geeigneten Bestimmungen für die Verwaltung von Unternehmensinformationen sowie deren ineffektive Umsetzung scheinen ein entscheidender Faktor für Datenverlust zu sein. Dies zeigt ein anderes Befragungsergebnis: Nur 66,6 Prozent der befragten deutschen Angestellten gaben an, dass ihnen immer klar war, dass es sich bei den entfernten Daten um vertrauliche Informationen handelte. 69 Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass sie im Entstehungsprozess der Dokumente massgeblich beteiligt waren und deshalb eine Berechtigung empfinden, diese Daten an sich zu nehmen. 63 Prozent waren der Meinung, diese Unterlagen seien für den nächsten Job nützlich.

Im Rahmen der Iron Mountain-Studie wurden 2.000 Büroangestellte im Alter ab 16 Jahren und aus allen Branchen in Frankreich, Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich befragt. Die Studie ist nicht repräsentativ.

Über die Iron Mountain Deutschland GmbH

Iron Mountain bietet umfassende Lösungen rund um das Management von Informationen. Die Experten von Iron Mountain helfen Unternehmen, die für sie geeigneten Lösungen für die sichere sowie rechtmässige Aufbewahrung und schnelle Verfügbarkeit ihrer Dokumente und Daten zu finden. Dabei profitieren Kunden sofort von planbaren Kosten und optimierten Prozessen sowie vom umfassenden Know-how des Dienstleisters für ein effizientes Informationsmanagement. Als weltweiter Service-Partner mit 60 Jahren Erfahrung kümmert sich Iron Mountain sowohl um physische Dokumente als auch digitale Daten und deckt dabei den gesamten Lebenszyklus der Informationen ab – von der sicheren Aufbewahrung bis zur Vernichtung. 1951 gegründet, verzeichnet Iron Mountain inzwischen mehr als 140.000 Unternehmenskunden in Nordamerika, Europa, Lateinamerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum und verwaltet in seinen Archiv- und Rechenzentren Milliarden von Daten und Informationen. Weltweit beschäftigt Iron Mountain über 20.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2010 einen Umsatz von 3,1 Milliarden US-Dollar. 95 Prozent der Euro Stoxx 50-Unternehmen zählen zu den Kunden von Iron Mountain. In der Fortune 1000 Liste rangiert Iron Mountain auf Platz 643. http://www.ironmountain.de.

1. Opinion Matters for Iron Mountain, June 2012

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Parkplatzsuche

Von Bernd Korbach am 20 - Juli - 2012  NEWS ALERT ABO

ARAG Verbraucher-Information
Düsseldorf, 20.07.2012

Samstagvormittag in der City – die Parkplätze vor dem Supermarkt sind heiß begehrt. Sie freuen sich, dass Sie endlich eine Parklücke entdeckt haben, die frei wird. Und während Sie höflich warten, dass der “Vorgänger” rückwärts ausgeparkt hat, kommt von der anderen Seite ein Auto und schiebt sich frech auf den frei gewordenen Parkplatz. Oder in der einzigen leeren Parklücke steht schon ein Fußgänger und “reserviert” dieser Parkplatz. Wer in solchen Situationen recht hat und wie man sich am besten verhält, sagen ARAG Experten.

Wem gehört die Lücke?
Wer im Streitfall das Recht auf einen Parkplatz hat, regelt die Straßenverkehrsordnung (StVO). § 12 Abs. 5 S. 1 StVO bestimmt, dass an einer Parklücke derjenige Vorrang hat, der sie zuerst unmittelbar erreicht. Befindet sich ein Autofahrer in einer Straße mit Gegenverkehr auf der gegenüberliegenden Straßenseite, hat er die Parklücke noch nicht “unmittelbar erreicht”. Der Vorrang desjenigen, der zuerst an der Parklücke angekommen ist, bleibt nach dem Gesetz übrigens auch erhalten, wenn er zunächst an der Lücke vorbeifährt, um dann rückwärts einzuparken, oder wenn er noch anderweitig rangieren muss. Auch den eingangs zuerst beschriebenen Fall regelt die StVO: Denn der Vorrang gilt nach § 12 Abs. 5 S. 2 StVO auch für den Fahrzeugführer, der an einer freiwerdenden Parklücke wartet. Wer sich dann von der anderen Seite in eine Parklücke drängelt, während das ausparkende Auto dem Wartenden noch den Weg versperrt, verstößt gegen die StVO – und erfüllt damit einen Bußgeldtatbestand. Ein Verstoß gegen § 12 Abs. 5 StVO ist nämlich eine Ordnungswidrigkeit (siehe § 49 Abs. 1 Nr. 12 StVO) und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.

Parkplatz reservieren?
Und wie verhält es sich mit dem Reservieren einer Parklücke? Die Antwort ist eindeutig: Da § 12 Abs. 5 StVO nur dem Fahrzeugführer selbst Vorrang gewährt, ist es nicht zulässig, wenn eine andere Person ihm den Parkplatz reserviert. Wer das trotzdem tut, behindert einen anderen Verkehrsteilnehmer und verhält sich damit ordnungswidrig nach § 1 Abs. 2 StVO. Allerdings ist Vorsicht bei dem Versuch geboten, sein Recht durchsetzen zu wollen. Denn fährt man auf die Person zu mit dem Ziel, sie zum Weggehen zu bewegen, kann das grundsätzlich den Straftatbestand der Nötigung (§ 240 Strafgesetzbuch – StGB) erfüllen. Und der kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden. Allerdings ist die Rechtsprechung in der Frage, ob man sich in dieser Situation tatsächlich strafbar macht, nicht einheitlich. So sah das zuständige Gericht das Verhalten eines Autofahrers, der sich der “reservierenden” Person näherte und sie sogar leicht am Knie berührte, nicht als Nötigung an (OLG Naumburg, Az.: 1 Ss 505/97). Anders entschied dagegen ein bayerisches Gericht: Es verurteilte einen Autofahrer wegen Körperverletzung, weil der auf die Person, die die Parklücke blockierte, zugefahren war, sie berührt und dadurch sogar zu Fall gebracht hatte. Die Richter wiesen in ihrer Begründung außerdem explizit darauf hin, dass schon das bloße Zufahren auf den Störer eine Nötigung sei, weil darin eine konkludente Drohung liege, ihn überfahren zu wollen (Bayerisches Oberstes Landesgericht, Az.: 2St RR 239/94).

Fazit
Auch wenn Sie sich als Autofahrer zu Recht ärgern, dass Ihnen die einzige Parklücke weit und breit vor der Nase weggeschnappt wird, raten ARAG Experten, die Situation gütlich zu klären oder lieber auf den Parkplatz zu verzichten. Denn eine Anzeige wegen Nötigung oder Körperverletzung ist keine Bagatelle und kann Sie teuer zu stehen kommen. Außerdem sollten Sie bedenken, dass aggressives Verhalten im Straßenverkehr auch zum Entzug der Fahrerlaubnis führen kann, weil Sie sich dadurch als ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs erweisen.

Download des Textes:
http://www.arag.de/rund-ums-recht/rechtstipps-und-urteile/auto-und-verkehr

Aktuelle Meldungen finden Sie auch bei Twitter: http://www.twitter.com/ARAG

Der ARAG Konzern ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz. Die ARAG versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden bedarfsorientierte Produkte und Services aus einer Hand auch über die leistungsstarken Tochterunternehmen im deutschen Komposit-, Kranken- und Lebensversicherungsgeschäft sowie die internationalen Gesellschaften und Beteiligungen in 13 weiteren europäischen Ländern und den USA – viele davon auf führenden Positionen in ihrem jeweiligen Rechtsschutzmarkt. Mit knapp 3.500 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von knapp 1,5 Milliarden EUR.

Kontakt:
ARAG SE
Brigitta Mehring
ARAG Platz 1
40472 Düsseldorf
0211-963 2560
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Baierbrunn (ots) – Mehrsprachigkeit kann Demenzsymptome verzögern. Geistige Ausfallerscheinungen treten im Schnitt drei bis vier Jahre später auf, wenn jemand zweisprachig aufwächst, berichtet die „Apotheken Umschau“ unter Berufung auf eine Studie der York-Universität in Toronto (Kanada). Auch anhand von Gehirn-Aufnahmen konnten die Forscher nachweisen, dass Zweisprachige sogar erhebliche Defekte am Gehirn offenbar länger ausgleichen konnten.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 7/2012 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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Als Arbeitnehmer im Ausland tätig?

Von Bernd Korbach am 22 - Juni - 2012  NEWS ALERT ABO

Europa wächst mehr und mehr zusammen. Große Konzerne haben Niederlassungen in vielen Staaten, oft auch in Asien und anderen fernen Ländern. Auch viele mittelständische Betriebe haben Aufträge, die im Ausland abzuwickeln sind. Entsprechend sind auch immer mehr in Deutschland lebende Arbeitnehmer zeitweise im Ausland tätig – sei es auf Baustellen oder in Büros.

Deutschland hat mit allen europäischen Ländern und vielen weiteren Staaten sogen. Doppelbesteuerungs-abkommen (DBA) geschlossen. Diese weisen nach bestimmten Regeln nur einem der Staaten das Recht zur Steuererhebung zu. In den meisten Fällen hat der ausländische Staat das Besteuerungsrecht. Das gilt zunächst für diejenigen Arbeitnehmer, die an mehr als 183 Tagen im Jahr im Ausland arbeiten. Unabhängig von der Dauer des Auslandseinsatzes ist ein Arbeitnehmer aber stets im Ausland steuerpflichtig, wenn er von einem dort ansässigen Arbeitgeber bezahlt wird. “In solchen Fällen dürfen die für die Auslandstätigkeit bezogenen Löhne und Gehälter in Deutschland nicht mehr besteuert werden”, erklärt Jörg Strötzel, Vorsitzender des Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. (VLH).

Nun unterstellt die Finanzverwaltung, dass viele im Ausland tätige Arbeitnehmer ihrer Steuererklärungspflicht im ausländischen Staat einfach nicht nachkommen und sich bei ihrer inländischen Steuererklärung darauf berufen, dass Deutschland kein Besteuerungsrecht hat. So könnte es in beiden Ländern zu einer Nichtbesteuerung kommen. Um dies zu vermeiden, hat Deutschland eine Auffangvorschrift geschaffen. Danach versteuert Deutschland den im Ausland erzielten Arbeitslohn, wenn und solange nicht nachgewiesen wird, dass im Ausland tatsächlich eine Besteuerung erfolgte. Allerdings sind die erforderlichen Nachweise manchmal schwer zu beschaffen. Schon wegen unzureichender Sprachkenntnisse und Unkenntnis des ausländischen Rechts müssen regelmäßig örtliche Steuerberater eingeschaltet werden.

Über diese Auffangregelung hatte der Bundesfinanzhof (BFH) kürzlich zu entscheiden. Er hielt die Vorschrift für verfassungswidrig. Denn die von Deutschland geschlossenen DBA sind völkerrechtliche Verträge, die den nationalen Steuergesetzen vorgehen. Die Auffangvorschrift geht aber einseitig über die Vereinbarungen in den DBA hinaus. Insoweit hat sich der deutsche Gesetzgeber über bestehende Verpflichtungen aus den DBA völkerrechtswidrig hinweg gesetzt (sogen. “Treaty Override”). Da der BFH nicht selbst über Völkerrecht entscheiden kann, hat er dem Bundesverfassungsgericht nun die Frage vorgelegt, ob die Auffangvorschrift gegen das Verfassungsrecht verstößt. Ein Aktenzeichen beim Verfassungsgericht ist noch nicht bekannt.

Die VLH empfiehlt, in allen noch nicht bestandskräftigen und künftigen Fällen vorsorglich Einspruch gegen Steuerbescheide zu erheben, in denen deutsche Finanzämter die Auffangvorschrift (§ 50d Abs. 8 EStG) anwenden. Zugleich sollte ein Ruhen des Verfahrens bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts beantragt werden.

Die Fakten kurz zusammengefasst:

– Bei Auslandstätigkeiten hat grundsätzlich der ausländische Staat das Besteuerungsrecht.
– Ohne Nachweis einer Besteuerung im Ausland wird der Arbeitslohn in Deutschland versteuert.
– Das könnte nach den Doppelbesteuerungsabkommen verfassungswidrig sein.

Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. (VLH) ist Deutschlands größter Lohnsteuerhilfeverein und betreut über 700.000 Mitglieder. Durch seine bundesweit rund 2.800 örtliche Beratungsstellen – viele davon sind nach DIN 77700 zertifiziert – erstellt er Steuererklärungen für Arbeitnehmer und Rentner im Rahmen der gesetzlichen Beratungsbefugnis nach § 4 Nr. 11 StBerG. Weitere Informationen sind im Internet unter www.vlh.de zu finden bzw. können unter der kostenfreien Rufnummer 0800/1817616 erfragt werden.

Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.
Bernhard Lauscher
Fritz-Voigt-Str. 13
67433 Neustadt/Wstr.
presse@vlh.de
06321 49010
http://www.vlh.de

















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